TAG 12 - "DIE ANKUNFT"
Es war früh am Nachmittag, als ich zum ersten Mal die Spitzen der großen Türme sehen konnte. Lut Gholein war fast erreicht, doch selbst aus der Ferne war leicht zu erkennen, dass die einst so stolze Stadt nur noch ein Schatten seiner selbst ist. Das ehemals goldene Funkeln der Turmspitzen erschien mir stumpf und das Licht über der Stadt düster. Die Wunden, die der Krieg in das Land gerissen hat, sind auch hier noch tief und nicht verheilt.
Die Hitze der Wüste war schlimm, jedoch im Vergleich zu den Unwettern im Tamo-Hochland erträglich. Baba hatte genug Wasser auf die Tiere geladen und so verlief unsere Reise sehr beschaulich. Als wir jedoch die ferne Oase durchquerten, begann das Kamel meines Begleiters langsamer zu werden. Wir legten eine kleine Pause ein, um es verschnaufen zu lassen, doch sein Zustand verbesserte sich kaum. Auch die Kriegsschreie von Baba schienen kaum eine Wirkung zu zeigen und so beschlossen wir das Tier zu führen. Wir verließen gerade die ferne Oase in Richtung der verlorenen Stadt, als das Unfassbare passierte. Inmitten einer Ansammlung von Ruinen stürzte das Tier zur Seite und als es den Boden berührte, zerplatzte sein Körper wie ein rohes Ei. Was eigentlich wie das Innere eines Kamels hätte aussehen sollen, war ein schwarzer, giftig riechender Schleim.
Blut, Gedärme und Knochen – nichts davon war wieder zu erkennen und der Gestank raubte einem förmlich den Atem. „Die Pflanzen...“, fluchte PVP-Baba plötzlich, „es muss von den Pflanzen gefressen haben“.
Geschockt von den Ereignissen der letzten Sekunden, überhörte ich das immer lauter werdende rauschen im Sand. Noch bevor ich realisieren konnte, was gerade passiert war, packte mich Baba am Arm und schleuderte mich mit ungeheuerer Wucht auf einen Trümmerhaufen, der nur wenige Meter von uns entfernt lag.
Der Aufschlag trifft mich wie der „Steintrümmerer des unsterblichen Königs“ und kurz wird mir schwarz vor Augen. Dort wo ich gerade noch gestanden hatte, klafft jetzt ein riesiges Maul aus dem Boden und einen Sekundenbruchteil später verschwindet es wieder, in einer Wolke aus Blut und Knochen. Baba ist in seinem Element.
Der Sand unter ihm verwandelt sich in eine brodelnde Masse. Überall schiessen lange, schmale Körper aus dem Sand. Gut gepanzert, mit Stacheln besetzt und in der Überzahl hätten diese Wesen wohl jeden leichtfertigen Abenteurer in Sekunden getötet. Aber nicht PVP-Baba.
Wie in Rage metzelt er sich durch die Gegnermassen und jeder gefallener Widersacher scheint ihm mehr Stärke zu verleihen. In Sekunden schlägt er ein Dutzend dieser Wesen in Stücke.
Bis er getroffen wird. Es ist ein schwerer Treffer, der eine riesige, offene Wunde auf seinem Rücken hinterlässt. Zuerst scheint er sie nicht zu bemerken, aber schnell wird er langsamer und ich befürchtete, dass Baba jeden Augenblick überwältigt wird.
Es beginnt mit einem leisen Dröhnen. Doch in Sekunden wird daraus ein ohrenbetäubendes Donnern. Reiter rasen an mir vorbei und versperren mir die Sicht auf Baba. Klingeln blitzen im aufgewirbelten Sand und die Luft ist erfüllt von den unmenschlichen Schreien dieser Sandmonster. Es dauert nur eine Sekunde und als der Staub sich senkt, sehe ich Baba wieder. Er ist schwer verletzt, aber lebt. Laut lachend und auf der Seite liegend ruft er in die Richtung unserer Retter: „Jerhyn, keine Sekunde zu spät!“.
Eure Aufgabe:
- Welches Monster hat angegriffen?
- Wie kann man dieses Monster am besten bekämpfen?
- Welcher Krieger hat schon früher die Soldaten in Lut Gholein geleitet und Söldner zugewiesen?
Postet eure Lösungen in den
Lösungsthread. Eure Antwort wird erst nach der Auflösung für alle User freigeschaltet und sichtbar. Viel Spaß beim Rätseln!
>>ZUM LÖSUNGSTHREAD
>>ZUR CONTESTBESCHREIBUNG
geschrieben von Bob_ROss
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