TAG 20 - "DIE SCHLACHT IN DER WÜSTE"
Wir haben unser Lager nicht weit entfernt vom Viperntempel aufgeschlagen. Das Lager ist erfüllt vom Schreien und Jammern der Verwundeten. Viele gute Heiler kümmern sich um sie, doch für viele wird sicher jede Hilfe zu spät kommen. Denn trotz der vielen Männer, aus denen unsere kleine Armee besteht, waren wir in dem Grab in der Unterzahl. Ein Beschwörer muss die Leichen aus allen sieben Gräbern dort vereint haben. Wer im Kampf nicht verletzt wurde, beschützt nun das Lager gegen die anrückenden Vipern.
Doch meine besondere Sorge gilt noch immer Jerhyn. Trotz der besten Heiler, die Aranoch zu bieten hat, ist es uns nicht gelungen seinen Zustand zu stabilisieren. Es sind nicht die vielen Fleischwunden an seinem Körper, die uns um sein Leben bangen lassen, denn diese waren in kürzester Zeit versorgt. Es ist eine einzige tiefe Stichwunde oberhalb seines Herzens. Unentwegt sickert Blut aus dieser Wunde, die sich durch kein Heilmittel zu schließen lassen scheint.
Ich erinnere mich daran, bereits über Waffen gelesen zu haben, die eine solche Art von Wunde hinterlassen. Es sind magische Stichwaffen, die von dunklen Kultisten in ihren Ritualen benutzt werden. Dem Opfer wird dieser Pfahl meist in den Rücken getrieben, um es zu verwandeln. Wenn Jerhyn tatsächlich von einer solchen Waffe verletzt wurde, besteht seine einzige Hoffnung darin, dass der Träger dieser Waffe getötet wird.
Jerhyn erwacht erst spät am Abend aus seinem Delirium. Sein Anblick ist Furcht erregend. Dicke Schweißperlen laufen über sein aschfahles Gesicht und bei jeder Bewegung seiner trockenen Lippen glaubt man, dass diese augenblicklich reißen müssen. Mit trockener und fiebriger Stimme schildert er, was geschehen ist, und mit jedem seiner Worte wächst das Grauen in mir.
"Es ging so schnell. Wir waren einige hundert Meter vom Eingang des Vipernpalastes entfernt, als er plötzlich zwischen uns stand. Es gab einen kurzen, unglaublich hellen Blitz und dann… Meine Männer. Sie alle standen in Flammen! Dieses magische Feuer hat sie alle in Sekunden verschlungen!"
Pause. Sein Gesicht verzerrt sich zu einer Fratze, als ob er das Geschehene erneut durchleben muss. Tränen der Wut und Verzweiflung schießen in seine Augen und scheinen augenblicklich von der Hitze des Fiebers verdampft zu werden.
"Dann, dann stand er vor mir. Lachend! Wie ein glückliches Kind strahlte er mich an! Ich zog meinen "Gevatter Tod", um ihn zu erschlagen, doch nach einem heftigen Kampf steckte plötzlich dieser Pflock in meiner Brust. Ich war sofort wie gelähmt und stürzte. Als ich am Boden lag, nahm er mir immer noch kichernd das Vipernamulett ab. Ich war ein Narr, es dir nicht zu geben, Cain."
Ich versuche ihm gut zuzureden, aber ich bin mir fast sicher, dass er mich nicht hören kann. Zu sehr durchlebt er diesen Moment noch einmal.
"Er wird die Schlangen mit dem Amulett beschwören. Und… und… sie werden ihm als Armee folgen!"
Die Einsicht trifft mich wie ein Schlag. Ich habe noch so viele Fragen, doch Jerhyn ist bereits nicht mehr ansprechbar. Was auch immer passiert, wir müssen diesen Magier stoppen. Sonst ist dieses Land dem Untergang geweiht.
Eure Aufgabe:
- Welcher bekannte von Cain hat die Zeremonie der Dunklen Kultisten beobachen können?
- Mit welchen beiden Fähigkeiten, könnte der Zauberer Jerhyns Männer in Brand gesteckt haben?
- Wer reagierte vor kurzer Zeit bei einer Begegung in der Nähe der Kathedrale in Tristram schon fast eingeschüchtert auf eine Vertreterin der Zauberer-Zunft? (Diablo 3)
Postet eure Lösungen in den
Lösungsthread. Eure Antwort wird erst nach der Auflösung für alle User freigeschaltet und sichtbar. Viel Spaß beim Mitmachen!
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geschrieben von Bob_ROss
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