"Die Ereignisse des letzten Jahres sind einfach unglaublich und haben mich wieder einmal dazu gebracht, meine Gedanken niederzuschreiben.
Doch egal, wie sehr ich es auch versuche, die Fakten können einfach nicht ignoriert werden: unser König Leoric ist wahnsinnig geworden, seitdem sein Sohn Albrecht entführt wurde, und schlägt nun wie wild um sich.
Außerdem haben wir eine stetig wachsende Zahl an Toten im Krieg, diesem unklug geführten Krieg gegen Westmark zu beklagen, was zu einer offenen Revolte unter des Königs Wachen geführt hat. Etwas liegt in der Luft, etwas beinahe Greifbares. Es fühlt sich an wie... der Schrecken."
"Sind die alten Geschichten womöglich doch wahr? Kann es sein, dass die Berichte über die mutigen Horadrim und den Fürsten der Hölle, dass die Märchen, die mir einst meine Mutter erzählte, mehr als nur Legenden sind?
Einst erfüllten diese Geschichten über Mut und Heldenhaftigkeit mein Herz mit Wonne. Ich stellte mir vor, einer von ihnen zu sein: den mysteriösen Horadrim, angeführt vom undurchschaubaren Tal Rasha! Ich war so stolz darauf, der "Letzte der Horadrim" zu sein, derjenige, der in ferne Länder reisen und das Böse bekämpen würde, wo auch immer es sein mag. Ach, die unerschöpfliche Energie der Jugend.
Ist es möglich, dass in allen diesen Geschichten ein Funke Wahrheit steckt? Alles deutet darauf hin, doch wie soll jemand mit meiner Bildung, meinem Wissen sie ernst nehmen?
Liegt unter unserer Stadt wirklich ein dunkles Wesen begraben? Wenn ich alter Mann mich doch so lebhaft an diese Geschichten erinnern könnte, wie ich es einst in meinen jüngeren Jahren tat."
"Ich Dummkopf, wenn ich nur früher gehandelt hätte - hätte ich meine Bedenken nur früher ausgesprochen, dann wären sie nicht tot und Farnham wäre nicht der Trunkenbold, der er jetzt ist. Lazarus, angeblicher Erzbischof des Lichts, hat eine Gruppe von Dorfbewohnern unter dem Vorwand, nach des Königs vermisstem Sohne zu suchen, in die Falle gelockt und sie abschlachten lassen.
Ist er für das Böse verantwortlich, von dem die Stadt heimgesucht wurde, oder einfach nur eine ahnungslose Marionette?
Die Nächte sind lang und während ich hier sitze und dem teuflischen Gemurmel aus der Kathedrale lauschen muss, wird mir mein Weg immer deutlicher vor Augen geführt. Ich werde mich wieder den Texten zuwenden. Es muss eine Antwort geben, einen Weg, wie dieses Böse, dieses uns quälende Böse, besiegt werden kann."
"Jeder neue Schrecken schlägt noch mehr Städter in die Flucht. Nur wenige sind noch geblieben: Griswold, Pepin, Ogden, Farnham, der unglückliche Wort, und natürlich die schön anzusehende Gillian. Da ist jedoch noch eine, die gekommen ist, während andere flüchten. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dieser Adria, die sich ganz offen als Hexe bezeichnet, halten soll. Sie hat Zugang zu Arten von arkanem Wissen, die selbst mir verschlossen sind. Weshalb ist sie in diesen schrecklichen Zeiten hierher gekommen? Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas nicht mit ihr stimmt."
"Mit jeder Morgendämmerung finden sich mehr Abenteurer bei uns ein. Unter ihnen ist bisher jedoch keiner, der den Titel Held verdient. Ich warte ab und versuche weiterhin, in den alten Texten Antworten zu finden. Wenn ich sie doch nur ernster genommen und sie nicht so leichtfertig abgetan hätte!
Endlich scheint sich einer dieser Abenteurer aus der Masse hervorzuheben. Obwohl ein Mann weniger Worte, so strahlt er doch eine Ruhe und Konzentration aus, welche die anderen, die nur an plündern und brandschatzen interessiert sind, verunsichert. Ich glaube, ich kenne diesen Helden, diesen Wanderer. Ich habe ihm meine Geschichte offenbart und mein Wissen mit ihm geteilt. Ich hoffe, es reicht aus."
"Eine ganze Weile nun habe ich einen Verdacht gehegt bezüglich der Wahren Natur des Bösen, aber es war einfach zu entsetzlich, sich die Wahrheit einzugestehen. Doch nun sind die Zeiten des Leugnens vorüber: Es ist der dunkle Herr des Schreckens, Diablo selbst, der uns quält.
Der böse Stab von Lazarus wurde mir heute überbracht, was meinen Verdacht weriter erhärtet. Es gibt keinen Zweifel mehr, dass er derjenige war, der Albrecht entführte und möglicherweise sogar Diablo aus seinem uralten Gefängnis befreite. Wer weiß, welch weiteren Verrat er im Schilde führt? Glücklicherweise denke ich, dass Lazarus, sollte es nach unserem Helden gehen, nicht allzu lange leben wird."
"Im Traum hörte ich heute Nacht den Todesschrei eines kleinen Kindes. Er zog herauf aus den Tiefen und brachte die Fenster der baufälligen Kathedrale zum Zerspringen. Während ich erwachte, wurde es offenkundig, dass es sich eigentlich um Diablos letzten Schrei handelte. Da nach diesem beunruhigenden Heulen Schlaf unmöglich war, begab ich mich nach draußen, um auf die Rückkehr des Kriegers zu warten.
Letztendlich erschien er, mit Blut bedeckt - sowohl seinem eigenen als auch dem seines Feindes. Ich bin sehr erleichtert, dass er diese Tortur überstanden hat und dass diese entsetzlichen Geschehnisse nun in der Vergangenheit liegen. Und doch liegt eine schwere Last auf mir, denn hätte dies nicht alles verhindert werden können, wenn ich mein Erbe nicht so leichtfertig abgetan hätte?"
"Ich habe Tristram noch nie so voller Freude erlebt wie in den Wochen nach der Niederlage Diablos. Der stille, grüblerische Held der Stadt, den ich voller Stolz meinen Freund nennen darf, hat diese Feierlichkeiten bescheiden über sich ergehen lassen. Trotzdem erscheint es mir klar, dass die Narben, die ihm unterhalb der Kirche zugefügt wurden, nicht nur die Haut verletzten und ihn womöglich für immer verändert haben. Ich habe ihm Rat und Beistand geboten, doch er blieb zurückhaltend. Vielleicht ist Zeit das einzige, die seine Wunde heilen wird."
"Wie konnte ich nur so blind sein? Ich glaubte, die Melancholie meines Freundes sei eine natürliche Reaktion auf die Gräuel, die er erlebt hat. Wie konnte ich nur übersehen, dass der das Grundwesen Diablos in sich trägt? Nach wochenlangem Brüten und Grübeln ist er nun letztendlich in die Nacht verschwunden. Vielleicht ist er in "den Osten" gegangen, den er so oft in den Träumen sah, aus denen er schreiend erwachte, in den Tagen nach seinem Sieg über den Herrn des Schreckens."
"Kurz nachdem er uns verließ, griffen uns Legionen von bösen Dämonen an und brannten unsere Stadt bis auf die Grundfesten nieder. Unter den Menschen in der Stadt wurde niemand verschont und nicht einmal Frauen oder Kindern wurde es erlaubt, in Gräbern Ruhe zu finden. Stattdessen wurden alle als grausige Untote wieder belebt. Und Grisworld, der denjenigen, den ich während seiner Schlachten Freund genannt hatte, so treu mit einer Rüstung versehen hatte, erlitt womöglich das schlimmste Schicksal von allen, als man ihn in eine geifernde dämonische Bestie verwandelte, die es nach Menschenfleisch gelüstete."
"Dies ist kein einfacher Wahn. Es kann nicht anders sein, als dass niemand geringerer als der Herr des Schreckens selbst Besitz von ihm ergriffen hat. Der Narr, er dachte, er könnte das Böse Diablos kontrollieren. Für seine waghalsige Vermessenheit müssen wir nun alle einen hohen Preis zahlen."
"Hier sitze ich nun, eingesperrt, inmitten der Schreie und der Höllenfeuer, während ich auf mein eigenes Ende warte.
Obwohl ich die Hoffnung aufgegeben und mich bereits in mein unabwendbares Schicksal ergeben hatte, geschah heute das Unmögliche. Ich wurde gerettet. Helden sind nach Khanduras gekommen, um die Verderbnis zu bekämpfen, die der Mann, den ich seitdem den Dunklen Wanderer nenne, über diese Länder gebracht hat. Es ist lange her, dass er mit unbekanntem Ziel aufbrach, doch sie konnten ihm nicht folgen, bis sie die abscheuliche Dämonin Andariel besiegt hatten, die den einzigen Weg in Richtung Osten versperrte. Ich habe mich entschieden, mich ihnen anzuschließen, in der Hoffnung, dass meine Kenntnisse über das lang vergangene ein wenig hilfreich sein könnten."
"Wir sind von einem überwältigenden Gefühl der Erleichterung erfüllt, nun da wir den Weg durch die Wüste endlich hinter uns haben und in Lut Gholein angekommen sind. Obwohl ich niemandem davon erzähle, hat auch in mir Diablos Schrecken Spuren hinterlassen. Ich wache nachts auf, gequält von entsetzlichen Visionen der Zerstörung meiner Heimat, des Blutbads unter den hilflosen Dorfbewohnern und der Echos der finsteren Vorgänge aus den Tifen der Erde. Ich hoffe, dass diese im Laufe der Zeit vorübergehen werden, aber ich fürchte, dass ich ihnen niemals werde entkommen können.
Ich habe mit den Menschen in der Stadt gesprochen um einen Hinweis auf den Aufenthaltsort meines früheren Freunds zu bekommen, doch es sind nur spärliche Informationen. Wir haben erfahren, dass er nicht alleine unterwegs ist: Er hat einen Gefährten namens Marius. Ich frage mich, welche Rolle er in diesem Stück spielt."
"Wir sind zu spät. Meine Gefährten haben die Spur des Dunklen Wanderers bis zum Grab von Tal Rasha verfolgt, nur um sich dort dem Dämonen Duriel gegenüberzufinden. Baals Seelenstein konnte nirgendwo gefunden werden. Wir können davon ausgehen, dass Baal erneut frei ist und dass er und der Dunkle Wanderer sich nach Travincal aufgemacht haben, um ihren Bruder Mephisto zu befreien. Dies darf auf keinen Fall geschehen."
"Heute habe ich gesehen, was aus dem Mann geworden ist, der alles riskierte, um uns vor dem Herren des Schreckens zu retten. Hier im Dschungel außerhalb von Kurast bekamen wir einen ersten flüchtigen Eindruck des Dunklen Wanderers. Der Gedanke bedrückt mich, dass selbst ein Held so unerschütterlich und edel wie er sich unter dem verderblichen Einfluss des Herrn des Schreckens als so unbedeutend herausstellt. Meine Trauer gilt dem was er einst war, und dennoch verfluche ich ihn für seine Arroganz, die ihn auf diesen Weg geführt hat und die Schmerz und Tod über unsere Welt bringt.
Mephistos Wiederauferstehung in unsere Welt war kurz, dafür haben meine Gefährten gesorgt. Sie haben Schrecken bewältigt, die ich mir kaum vorstellen kann, um ihn niederzuringen und seinen Seelenstein zurückzuerlangen. Sie brachten auch die niederschmetternde Kunde mit sich, dass es den Wanderer nicht mehr gibt. Alle Spuren seiner Menschlichkeit sind ausgelöscht, sein Geist, sein Körper und seine Seele wurden vollständig von Diablo übernommen. Glücklicherweise ist es ihnen gelungen, ihn in sein feuriges Heim zurückzudrängen und sie sagen, dass sie vorhaben, die Brennenden Höllen anzugreifen, um ihm ein für alle Mal ein Ende zu bereiten. Ich kann ihnen nur Glück wünschen."
"DIABLO ist tot. Wie lange wünschte ich mir, diese Worte zu hören, doch nun, da sich dieser Wunsch erfüllt hat, fühle ich wenig Freude. Nachrichten von einer dämonischen Armee, die auf Arreat zumarschiert, haben uns ebenfalls erreicht. Baal ist dafür verantwortlich, kein Zweifel. Wir brechen mit der Strömung in Richtung Norden auf.
Trotzdem müssen wir dankbar sein, für das, was wir erreicht haben: Mephistos und Diablos Seelensteine wurden in der Höllenschmiede zerstört und es droht uns kein weiteres Unheil von ihnen. Nur einer verbleibt."
"Die Kälte der nördlichen Berge kriecht mir bis in die alten und müden Knochen. Baals Armee hält die Bergpässe von unserem Zufluchtsort in Harrogath bis hin zum Gipfel. Die Ehre, Stärke und Hingabe meiner Gefährten versetzt mich noch immer in Erstaunen. Selbst jetzt trotzen sie den Dämonen und dem Schnee, um Baal selbst zu erreichen. Gerüchte von Verrat kursieren in der Stadt. Diesmal dürfen wir nicht zu spät dran sein."
"WIR scheinen verflucht zu sein. Sogar im Moment des Sieges, blicken wir der Niederlage ins Auge. Obwohl die Helden Baal vernichtet haben, kommen von Erzengel Tyrael besorgniserregende Nachrichten. Ein Gegenstand von großer Macht, den er den Weltstein nennt, wurde im Geheimen auf dem Gipfel des Berges aufbewahrt und ist nun von Baal verderbt worden. Er glaubt, dass er keine andere Wahl hat, als ihn zu zerstören. Ich weiß zuwenig von diesem Weltstein und welche Kräfte ihm innewohnen, um ermessen zu können, welche Konsequenzen dies haben könnte, aber ich fürchte, dass unsere Handlungen die Welt in einer Art und Weise verwunden könnten, die wir nicht abschätzen können. Ich bete, dass Tyrael die richtige Wahl trifft."