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ABD AL-HAZIR - GELEHRTER UND ABENTEURER

Abd Al-Hazir dient Blizzard als Charakter um Wissenswertes und Fakten über Diablo 3 und die Welt von Sanktuario auf anschauliche Art und Weise zu schildern. Zu seinen fiktiven Werken gehören die "Xiansai Chroniken" und "Die Texte von Abd al-Hazir".
Während er in den Chroniken von Personen spricht, die er auf seinen Reisen getroffen hat, erläutert er in seinen Texten die Welt und ihre Bewohner monsterhafterer Natur.


Doch vergessen wir für einen Moment Blizzard Entertainment. Tauchen wir gemeinsam ein, in die Welt von Sanktuario. Wer ist dieser Mann eigentlich? Was treibt ihn auf seine gefährlichen Reisen? Und was will er damit bezwecken? Die Geschichte beginnt tragisch. Nicht Abenteuerlust oder Durst nach Wissen trieben ihn in die Welt hinaus. Sondern Gewalt und Verfall.

Von seiner Jugend ist nicht viel bekannt, doch aus seinen Schriften geht hervor, dass er einst ein Bürger Caldeums war. Er deutet zwar an, dass Aasfresser der Grund für eine besonders erschreckende Episode in seiner Kindheit waren, will aber nicht näher darauf eingehen. Doch lassen wir ihn einmal selbst zu den Vorfällen in Caldeum zu Wort kommen:

"Caldeum war einst die stolzeste Stadt in Kehjistan. Auch wenn sie in Größe stets mit Viz-jun, und sogar Kurast konkurrierte, wurde sie jedoch nie als das Herz des Imperiums gesehen. Was den meisten Bewohnern nur recht war. Nicht einmal der Ausbruch der Magierclan Kriege konnte den Handel in der Stadt beeinflußen.

Diablo 3 Artwork
Doch der Stolz den ich einst auf diese Stadt verspürte, wurde angeschlagen und trübe. Wenn ich jetzt zurückblicke würde ich sagen, dass die Fäulniss uns erreichte als die ersten adeligen Flüchtlinge aus Kurast zu uns kamen. Wir haben alle die schrecklichen Geschichten gehört die damals in Kurast geschehen sind, doch ihr Ursprung kümmerte uns nicht. Was uns mehr kümmerte war ihre Einstellung. Als sie sich hier wieder sicher fühlten, erhoben sie bald Ansprüche, und wurden uns am Ende gegenüber sogar arrogant. Sie hatten keine Schwierigkeiten damit ihren "rechtmäßigen Platz" in unserem Handelskonzil, der Regierung unserer Stadt zu beanspruchen. Und sie hatten das Geld um Söldner anzuheuern die ihre Vorstellungen durchsetzen konnten.

Doch dann schritt Imperator Hakan ein, und löste das Problem durch Charisma und seine unübertreffliche Führungskraft. Wie die anderen Bewohner sah ich dass schnelle lösen des Konflikts damals als ein wahres Wunder. Doch rasch wurde klar, dass die Katastrophe nur unter einer dünnen Schicht zivilisiertem Benehmen begraben wurde. Als der Imperator krank wurde und verstarb, begann Caldeum die Abwärtsspirale in den Abgrund. Wie man die Leute behandelt und sie zwingt in Slums zu leben, die inkompetenten Regenten, die Rückkehr der intoleranten Zakarum. Und wie sie mit unserer einst stolzen Magierklasse umgehen. Ich könnte noch viele Seiten weitermachen.

Es ist zuviel für einen Mann, dass zu ertragen.
"


Doch als Gelehrter hatte Abd Al-Hazir Ziele. Ziele die er behindert von Intrigen, und beobachtet von den verhassten Zakarum, in Caldeum nicht verwirklichen konnte. Weshalb er beschloss der Stadt den Rücken zu kehren um auf Reisen zu gehen. Ob sein Wunsch alles Wissen über die Welt aufzuzeichen nur ein Vorwand ist um Caldeum guten Gewissens verlassen zu können, wissen nur er und sein Schöpfer. Doch weshalb er zuallerst in die trockenen Steppen ging, dass muss ihm selber nicht ganz klar gewesen sein. Gibt es dort doch die von ihm gefürchteten Aasfresser, mit denen er prompt ein weiteres Erlebniss teilte. Das Geschehniss raubte ihm beinahe die Sinne, obwohl die Bestie in einem Käfig eingesperrt war bevor sie auf einen Dünenhai losgelassen wurde. Da verwundert es nicht, dass er als nächstes wieder aus Caldeum berichtet. Der Weg nach Norden schien ihm wohl nicht ganz geheuer, also zog er wieder zurück, um von da an nach Süden zu wandern.

In Caldeum zurück, war wahrlich nichts mehr wie früher. Damals gab es Tradition und die Magier wurden geehrt. Doch nicht mehr heute. Selbst die jungen Lehrlinge nehmen sich Dinge heraus, die es früher nicht gegeben hätte. Wie auch sollte Abd Al-Hazir wissen, dass die junge Frau der sein größtes Entrüsten gilt, schon in naher Zukunft entschlossenen Schrittes in die Tiefen der Kathedrale von Tristram schreitet. In seinen Berichten läßt er kein gutes Haar an ihr.

Zauberin Artwork
"In letzter Zeit verfiel sogar die Jugend den Geschichten um eine verbrecherische Hexenmeisterin. Ja, ich habe absichtlich den herabsetzenden Ausdruck Hexenmeister gewählt anstatt Zauberin. Mir scheint, sie eine zivilisierte Magierin zu nennen wäre noch zuviel des Guten. Diese Hexenmeisterin sollte ihre Entwicklungsjahre in der Lehre der besten Magier der Welt verbringen. Offenbar hatte man vernachlässigt ihr Manieren beizubringen, denn sie war rüpelhaft und unkooperativ. Nicht einmal die angesehen Magister der Vizjerei waren in der Lage sie im Zaum zu halten. Schließlich wurde sie vom großen Magier Valtek im Depot von Caldeum erwischt, wo die gefährlichsten Beschwörungsformeln unter Verschluss gehalten werden. Doch anstatt sich ihrer Strafe zu stellen, griff sie den Magier an und floh aus der Stadt. Geschichten über diesen Kampf haben sich auf den Strassen verbreitet, und in den Erzählungen bereits mythische Proportionen angenommen. Es ist nicht an mir Warnungen auszusprechen aber ich finde das äußerst beunruhigend. Wir haben jetzt eine junge und unerfahrene Hexenmeisterin die frei durch die Welt läuft. Man stelle sich das vor. Eine sture 19jährige, die in der Lage ist die Zeit selbst an ihren Willen zu binden. Ich hoffe, dass sie nie nach Caldeum zurückkehrt."

Nach diesem kurzen Aufenthalt zog es ihn jedoch rasch weiter. Denn seine nächsten Einträge handeln von den untoten Skeletten, denen er unzweifelhaft in den Dschungeln von Kejistan begegnete. Viel von dem was man heute über die wandelnden Toten weiß, stammt von seinen Aufzeichnungen. Doch über deren Vernunft und die Intelligenz kann selbst der gelehrte Mann nur Vermutungen anstellen. Untote neigen nicht dazu, sich befragen zu lassen.

Diablo 3 Artwork
Mehr weiß er hingegen schon zu den Kahzra zu sagen, die in den dichten Wäldern um Caldeum und Kurast hausen. Diese Rasse die man heute verallgemeinernd die Ziegenmenschen nennt, waren einst gewöhnliche Stämme. Doch vor rund 2000 Jahren, am Höhepunkt des Magierclan Krieges, war selbst der mächtige Clan der Vizjerei hochbelastet. Die Idee war es also, die Stämme der Umbaru mithilfe von Magie in Krieger für den Clan zu verwandeln. Ein Vorhaben das Jahrzente in Anspruch nahm und auf heftigen Widerstand der Umbrau stieß, aber letzlich gelang.
Doch am Ende verlief es nicht ganz so wie sie es wollten. Den Umbaru gelang es nämlich, einen Magier der Vizjerei gefangen zu nehmen. Und ihn zu zwingen ihnen zu lehren die Kontrolle über ihre verwandelten Brüder zu übernehmen. Und sie gingen noch weiter. Um den Kampf gegen die Magier doch noch zu gewinnen, verwandelten sie sich alle in solche Wesen, um deren Kräfte nutzen zu können. Aber das hatte seinen Preis. Denn die Vizjerei verwendeten dämonische Energien für diesen Prozess. Schon bald fanden sich die Khazra unter der Kontrolle des Dämons Zagraal. Sie griffen Dörfer an und überfielen andere Stämme, bis die Hexendoktoren aus dem Süden Kazraal in einem epischen Kampf niederrangen. Ohne einen dämonischen Herren wurden die Khazra schwach und zogen sich wieder in das Dickicht der Urwälder zurück.

"Ergänzung: Während ich Nachforschungen über die feindlichen Lebewesen anstelle denen Abenteurer hier immer wieder begegnen, höre ich Gerüchte das die Khazra wieder Kraft und neue Frische gesammelt haben sollen, und nun wieder Menschen angreifen. Aufgrund fehlender Berichte von glaubhaften Quellen, bleiben diese aber bislang unbestätigt."

Eine überraschende Tatsache, die Abd Al-Hazir bei seiner Reise weiter in den Süden machte war, dass die legendenhaften Hexendoktoren nicht nur tatsächlich existieren. Sondern dass sie sogar dem als komplett in Khazra verwandelt geltenden Volk der Umbaru angehören.
Das mag ihren wild entschlossenen Kampf gegen die Ziegenmenschen erklären. Obwohl er schaffte sich mit einem der Männer anzufreunden, gelang es ihm aber nicht herauszufinden worin die Motivation für diesen Kampf lag. War es Mitleid mit ihren ehemaligen Brüdern, oder Hass auf die dämonische Kraft die sie verwandelt hat?

"Neben ihrem festen Glauben an die Lebenskräfte und das ungeformte Land, ist das zweit heiligste das sie kennen die Selbstaufopferung und "Nicht-Individualität". Diese dienen dazu, die eigenen Interessen gegenüber dem Wohlergehen des Stammes zu unterdrücken. Diese für uns sehr fremdartige Einstellung interessierte mich, und ich wollte mehr über sie lernen. Unglücklicherweise entstand gerade zu diesem Zeitpunkt ein sozialer Umbruch im Stamm, der durch Vorfälle in ihrem immerwährenden Krieg ausgelöst wurde. Die veränderte Atmosphäre zwang mich schnell weiter zu reisen, ehe ich weitere Fragen stellen konnte."

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Genug von seinem eigenen Kontinent, wandte er sich schließlich dem Westen zu. Die Stadt Tristram. Jeder hatte die Geschichten gehört die sich um Tristram rankten. Doch als er dort ankam, fand er nicht viel vor. Ein paar schäbige und heruntergekommene Hütten. Lediglich das Wirtshaus sah einigermaßen bewohnbar aus. Dennoch hielten sich zwei sonderbare Personen dort auf, denen er mehr Aufmerksamkeit schenkte. Der Ertse war ein uralter Mann, der ihm wie ein Weiser erschien, und davon sprach dass in der Kathedrale noch unendlich viel altes Wissen verborgen sei. Doch Abd konnte das nicht bestätigen. Ihn plagten Darmprobleme, so konnte er nicht mit in die Tifen der Katakomben kommen.
Im Dorf selbst traf er den zweiten Mann, einen einarmigen Abenteurer mit dem er sprach. Er wirkte gebrochen, schien aber dennoch nicht in der Lage zu sein von hier weg zu gehen. Nach dem Gespräch war Abd Al-Hazir dann doch froh, nicht in das alte Gemäuer hinab gestiegen zu sein.

"Da kam etwas dunkles, kaltes, aus der Kathedrale. Wir konnten es alle fühlen. Nun, ich meine Kameraden wollten nicht zugeben dass wir Angst hatten, also gingen wir rein. Kaum waren wir drin, kamen die Untoten. Du denkst du bist auf so etwas vorbereitet, aber wenn du unzählige Male gegen die Dinger kämpfst, werden deine Arme lahm. Dein Schwert läßt sich nicht mehr richtig greifen. Und der Gestank ist unerträglich. Aber irgendwie haben wir es geschafft. Dann, dann fing es an schief zu gehen. Dämonen, Imps, oder Gefallene nennt man sie, kamen von allen Seiten. Es waren so viele. Rot, mit Hörnen, sie griffen von überall an. Wir verirrten uns in den Kämpfen, das war leicht, vielleicht wollten sie es so, es war so dunkel. Auf sowas kann man nicht vorbereitet sein.

Und plötzlich hörten wir die Stimme. Wie eine Säge die durch Knochen fährt. Und überall war Blut, und Leichen, und abgetrennte Gliedmaßen. Plötzlich war er über uns. Wir konnten ihn nicht mal kitzeln. Jeremy fiel als erstes. Als ich das sah, lief ich. Ja, ich gebe zu, ich bin weggelaufen. Im Laufen striff mich das Ding von hinten mit seinem Beil, und selbst das hat genügt meinen Arm fast abzureißen. Ein Heiler musste das fertig erledigen.
"


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In der Nähe von Tristram kam es auch zu einer schicksalhaften Begegnung, deren Abd sich nicht bewußt war. Auf seiner Reise weiter in den Norden vernahm er rituellen Singsang, und beschloss einen Blick darauf zu werfen, obwohl seine Gänsehaut ihn arlamierte. Dort wurde er Zeuge eines scheußlichen Opferrituals. Sein Blick fiel auf die Robe der Kultisten, auf denen dämonische Symbole prangten, die sich in sein Gehirn fraßen. Sein Verstand wollte ihm den Dienst verweigern. Bevor er von dem Anblick komplett übermannt wurde, floh er so schnell er konnte. Nach diesem Zwischenfall gingen Abd Al-Hazirs Reisen weiter über diesen fremden Kontinent, diesmal vom Süden hinauf in den Norden. Nach langer Zeit und einem beschwerlichen Weg später, erreichte er schließlich das legendäre Bergmassiv im Norden, dem letzten Punkt seiner Reise. Der Anblick des zerborstenen Berges verfolgte ihn. Die Barbaren, die früher als grobschlächtige Invasoren galten, waren verschwunden. Zu gerne hätte er mit einem von Ihnen gesprochen, jetzt wo man wusste welch noble Aufgabe sie in der Welt eigentlich innehatten. Doch das Schicksal wollte es anders. Nach seiner Rückkehr nach Caldeum .... Halt. Werfen wir stattdessen einen Blick auf seinen letzten Eintrag.

"Ich wußte die Kultisten hatten mich gefunden, als eines Morgens dieser gebogene Dolch in meiner Tür steckte. Seit ich nach Hause gekommen bin, habe ich versessen nach Hinweißen auf diesen dämonischen Kult gesucht. Ich wollte mehr wissen um meinen Geist beruhigen zu können. Ich weiß nicht welche meiner Aktionen sie auf mich aufmerksam gemacht haben. Aber nun bin ich gezeichnet."


Seit diesem Eintrag vor einem Jahr, fehlt jede Spur von Abd Al-Hazir.
 
geschrieben von Mistwraith  
 
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