- ANZEIGE -
Allgemeines
Quests Akt 1
Quests Akt 2

BLIZZCON - DER DÄMONENJÄGER
PARTNER
Diablo 3 D3times.de Diablo 3 – Diablo III | Diablo Centrala Diablo-iii.it Diablo 3 at Molgam Network Diablo3.net.ua Diablogame.de diablocz.com Diablo 3 News
Diablo 3 Russian Community Diablo Wiki Diablo3.net.pl diablo 2, diablo 3 Diablo4Arab Diablo 3 Diablo3.pl wszystko o Diablo 3 Diabloportal.pl Последние новости Diablo 3 - База знаний, Вики, Обои и арты
Diablo-3.eu
Was wäre diese Seite ohne Mouse?

KOLUMNE // DIABLO 3 NEUBEGINN OHNE AUKTIONSHAUS?

18.09.2013 - 22:32
Vielleicht gibt es da draußen noch den einen oder anderen Leser unserer Fanseite, der uns von Beginn an verfolgt hat, und erleben konnte, wie wir auf Diablo 3 gewartet und hingefiebert haben. Kaum ein Ereignis haben wir unkommentiert gelassen, ja fast jeden Hauch von Neuigkeit, konnte man hier verfolgen. Ehrlich gesagt hatte ich bis kurz vor der Veröffentlichung von Diablo 3 das Gefühl, dass wir hier bis zum letzten Tropfen alles investieren werden, um die größte Anlaufstelle für die Fans von Diablo aufzubauen.

Wie man sieht, wurde alles ganz anders. Seit vielen Monaten liegt Diablo-3.eu brach und eine aktuelle Berichterstattung gibt es nicht. Trotz vieler Stunden im Spiel, hat mir die Entwicklung von Diablo 3 jede Möglichkeit genommen, Worte zu finden um das zu beschreiben, was seit über einem Jahr Realität für jeden Spieler ist. Ich wurde entzaubert, ob der Schwierigkeiten durch Beruf und damit fehlender Freizeit, oder auch durch die Enttäuschung die das finale Spiel für mich bedeutet hat. Mir fehlen seitdem die Worte. Nichteinmal die Ankündigung des Addons hat mich bisher so wirklich hinter dem Ofen hervorgelockt.

Doch wirklich sprachlos hat mich die heutige Nachricht gemacht, dass im März nächsten Jahres das Auktionshaus von Diablo 3 abgeschaltet wird. Warum ich mich ausgerechnet wegen dieser News in die Tasten schmeiß, könnt ihr hier lesen.


Wie ich zu Diablo kam

Meinen ersten echten Kontakt mit Diablo hatte ich im Jahr 2000, als der zweite Teil auf den Markt kam. Mit Lord of Destruction habe ich mich dann über Monate immer wieder in die Ladder geschmissen, um mehr oder minder sporadisch des Öfteren mit Diablo neu anzufangen. Denn jeder Ladder-Reset bedeutete einen Neubeginn. Es war jedes Mal anders, allein durch die Buffs und Nerfs mit den großen Patches. Selbst in jenen Zeiten, wo man zehn neue Spiele auf dem Tisch hatte, gab es immer wieder diesen magischen Moment, als man die Diablo 2 CD eingelegt und installiert hat. Warum mich das Spiel nach so langer Zeit nach wie vor begeistern konnte, kann ich nicht sagen und sollte man auch nicht bis zuletzt erörtern. Jedenfalls war das die Geburt für mein Engagement für das Genre im Allgemeinen und Diablo im Speziellen.

Diese Geschichte führte dazu, dass ich hier bei Gamersunity keine Zeit verstreichen ließ, um eine Fanseite für Diablo 3 zu gründen. Nachdem wir zwei Jahre am Stück alles gegeben haben, kam der Hammer von Blizzard selbst. Kritische News und Artikel führten letztlich zur Isolation, worauf dann meine endgültige Resignation folgte. Das finale Spiel und die ersten paar hundert Stunden haben mir dann den Rest gegeben. Hier spreche ich nur für mich und meine Erfahrungen. Der Einstieg in eine tolle Spielwelt, mit genial schnellem Gameplay war überwältigend. Doch gab es nicht die Parallelen zu dem, was ich mit Diablo verband. Wo war die Finesse im Charakter-Building, in den Items und in den Grinding-Runs? Schnell konnte man überall lesen, dass das Auktionshaus in den Mittelpunkt des Geschehens rückte. Ich selbst habe wahrscheinlich ebensoviel Zeit im Auktionshaus verbracht, als wie im Spiel selbst.

Die Enttäuschung nach dem Release

Zu Beginn hat mich die berühmte Spirale gefangen, ich wollte meinen Dämonenjäger immer weiter verbessern, der Spielverlauf hat mich gefesselt. Ich freute mich über jeden Drop. Nach dem Erreichen von Level 60 wurde ich schnell an meine Grenzen geführt. Im Inferno-Modus kam man nicht wirklich über den ersten Akt hinaus. Das ein oder andere Update hat hier Abhilfe geschafft, doch gab es nach oben nur einen Weg: das Auktionshaus. Ich sehnte mich nicht mehr danach, meinen Char selbst aufbessern zu können. Es musste einfach ein Item her, dass ich möglichst gewinnbringend verticken konnte. Das Upgrade kam dann über die Grundwerte des Spiels: Geschicklichkeit, kritischer Schaden oder Angriffsgeschwindigkeit. Einfach eingeben, und einkaufen. Spezielle Fähigkeiten gibt es nicht, oder es spielt schlicht keine Rolle auf was man sich spezialisiert. Ausgefeilte Builds unterstützt das Spiel bis dato nicht, da die Gegenstände keine echten Spezialisierungen zulassen – jedenfalls nicht mehr als die Grundwerte in eine bestimmte Richtung aufzubessern. Man erinnere sich hier an die Runenwörter und Uniques von Diablo 2.

Zum Vergleich: bei Diablo 2 habe ich immer wieder von neuem begonnen, und konnte mich zu jeder Zeit verbessern, um wieder gegen Baal effektiv zu rennen – um noch mehr Loot zu haben. Eine ähnliche Motivation habe ich persönlich bei Diablo 3 nicht gehabt, obgleich ich mir bewusst bin, dass viele Spieler nach wie vor ihre Freude an den Erfahrungs-Runs haben und nach Uprades im Auktionshaus stöbern.

Hoffnung auf einen Neuanfang

Ein Neueinstieg ist dem gemeinem Gelegenheitsspieler momentan schwer nahe zu bringen, da spätestens nach dem Erreichen von Level 60 ein Auktionshaus voller unbezahlbarer Gegenstände wartet - wenn man "oben" mitspielen will. Was daran schwierig ist? Man muss selbst auf diese Schiene aufspringen und sich voll ins Getümmel der Auktionen begeben. Es fehlt jede Alternative, um mit anderen Spielern mitzuhalten. Lediglich die Eingabe der gewünschten Charakterwerte führt zum Ergebnis. Das Spiel selbst bietet hier keine anderen brauchbaren Möglichkeiten - nach wie vor steckt das Crafting in den Kinderschuhen .

Kommt mit der Abschaltung des Auktionshauses Anfang 2014 das Ende oder der Neuanfang von Diablo 3? Verständlicherweise gibt es Spieler, die mit dem Wegfall des Auktionshauses keine Grundlage mehr für das sehen, was Diablo 3 derzeit ausmacht. Immerhin wurden wir von Beginn an darauf getrimmt, dass jeder Weg zum Erfolg über ein geschicktes Handeln im Handelshaus führt. Worin liegt dann also die Motivation weiter zu spielen?

Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass Blizzard mit dem Wegfall der Auktionen neue Möglichkeiten bieten muss, die Spieler bei Stange zu halten. Diesen Job werden das neue Lootsystem, die Ladder, der Run in Endlos-Dungeons oder schlicht die neuen Affixe der Gegenstände erledigen. Soweit zur Theorie – hier gibt es sicherlich endlosen Diskussionsbedarf und nochmal mehr unterschiedliche Ansichten.

Für mich ist der Wegfall des Auktionshauses eine Wiedergeburt von Diablo 3. Die Entwickler müssen sich so ziemlich jeden Aspekt von Diablo 3 neu überlegen – immerhin wurde das Grundspiel rund um dieses System aufgebaut. Es bleibt also nicht bei dem was wir bisher über das Addon wissen. Wir brauchen neue Gegenstände, Fertigkeiten, eine neues System was Diablo 3 zusammenhält. Ein neues Diablo 3!

Nach dem Relaunch im März werden wir erfahren, ob Blizzard ein besseres Diablo erfunden hat, oder aber die letzte Tugend des Spiels über die Klippe gegangen ist. Mich erfüllt dieser Neubeginn aber mit voller Hoffung, nächstes Jahr ein Spiel zu bekommen, was mich ein wenig dahin zurückbringt, wo meine Begeisterung für dieses Genre geboren wurde.

Ich gespannt darauf zu hören, wie ihr diesen neuen Kurs kommentiert.
 
geschrieben von Bob_ROss  






x