Abd al-Hazir gilt als berühmter Ehrenmann, Historiker und Gelehrter. Vor kurzem hat er mit einer bis dato unvergleichlichen Arbeit begonnen: die Suche, Erforschung und Sammlung von Informationen über die verschiedensten Orte auf dieser Welt mitsamt ihren Bewohnern. ... Mehr zu Abd al-Hazir


Der Unbegrabene (Eintrag Nr. 039)

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"Irgendetwas fühlt sich entsetzlich falsch an. Furcht liegt in der Luft; ich kann es spüren. Ich war nur ein paar Tagesreisen von Tristram entfernt, als ich einen Ball aus Feuer den Horizont in blutiges Rot tauchen sah. Nur kurz nachdem ich diesen Vorboten des Unheils gesehen hatte, stolperte ich über einen übel zugerichteten Reisenden. Er war kaum imstande, seine Geschichte von der verfluchten Monstrosität, die für seinen bemitleidenswerten Zustand verantwortlich war, herauszubringen, da das Leben bereits aus seinem Körper wich. Er sprach von seinem Mörder als „der Unbegrabene“.

Vor Monaten, als ich über die untote Plage, die auf dem Land lastete, schrieb, dachte ich, sie wäre unsere schlimmste Bedrohung. Sie verblasst jedoch gegen diese neue, untote Kreatur, die mir der arme Tropf beschrieben hat.




Er war eine Art Ordnungskraft, ein örtlicher Wachmann, der das verdorbene Machwerk eines verrückt gewordenen Individuums – wie wir sie leider dieser Tage vermehrt antreffen – genauer ergründen wollte. Als der Wachmann auf ein Massengrab stieß, das dieser Geistesgestörte gegraben hatte, sah er, wie sich ein riesiges, behörntes, ekelerregendes Monstrum seinen Weg aus dem Erdreich bahnte. Der sterbende Wanderer beschrieb die abscheuliche Bestie – oder, wie er sie nannte, „den Unbegrabenen“ – als ein Kompositum aus den aufgeblähten Teilen vieler eiternder, verwesender Leichen, mit einer Vielzahl von Köpfen und geifernden, fangzahnbewehrten Mäulern. An diesem Tage hatte er noch Glück, aber als er mit mehreren Männern zurückkehrte, um die Kreatur zu bezwingen, mussten sie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sie selbst gemeinsam der untoten Ausgeburt nicht gewachsen waren. Sie kämpften tapfer bis zum letzten Mann, opferten sich, um die Kreatur davon abzuhalten, in die Dörfer zu ziehen und wer weiß wie viele unschuldige Leben auszulöschen. Er war der letzte Überlebende, und bevor er seinen letzten Atemzug tat, berichtete er mir stolzerfüllt, dass sie es schließlich geschafft hatten, die widerliche, unbegrabene Kreatur zu besiegen.

Diese Wesen, die in Gruben menschlichen Elends entstehen, ernähren sich von menschlichem Leid. Wo immer Leichen einfach ohne die nötigen Riten zusammengeworfen werden, können sich die Unbegrabenen erheben. Ich kann nicht umhin, mich zu fragen, ob dies nicht eine Art kosmische Gerechtigkeit für all die Unmenschlichkeit unseren Mitmenschen gegenüber darstellt. Aber was ist der Quell dieses Übels? Was erfüllt diese Wesen mit Leben? Was unterscheidet sie auf so entsetzliche Weise von profanen Zombies oder normalen Skelettuntoten?

An manchen Tagen spüre ich regelrecht, dass das Ende der Menschheit bevorsteht. Unsere Welt ist ohne Zweifel die Heimat vieler beunruhigender und furchteinflößender Kreaturen, aber jeder Sonnenaufgang scheint nur noch mehr Verderbtheit zu offenbaren, die wir als ein Volk ertragen und überstehen müssen. Die Dunkelheit naht, meine Freunde; merkt euch meine Worte."


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Quelle: Offizielle Diablo 3-Webseite - 02.11.2009 15:25 Uhr - Abd al-Hazirs Schriften: Barbar
- 02.11.2009 00:06 Uhr - Abd al-Hazirs Schriften: Neu Tristram
- 02.11.2009 16:06 Uhr - Abd al-Hazirs Schriften: Mönch
- 02.11.2009 00:44 Uhr - Abd al-Hazirs Schriften: Kathedrale von Tristram
- 01.11.2009 22:26 Uhr - Abd al-Hazirs Schriften: Hexendoktor